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Spurennetzwerk | Euregio Spurensuche EMSDETTEN

Euregio Spurensuche EMSDETTEN Als Stadt ist Emsdetten noch jung – erst 1938 erhält es die Stadtrechte. Im Wappen jedoch verraten zwei Symbole – das Wannenmachereisen und das Weberschiffchen – die lange Gewerbegeschichte des Ortes. Die beiden Werkzeuge stehen stellvertretend für die jahrhundertealte ... mehr

Zentraler Ankerpunkt
Wannenmacher Museum-Emsdetten
Het Wannenmacher-Museum toont de geschiedenis van het oude Wannenmacher-ambacht, dat eeuwenlang het economische leven van Emsdetten heeft bepaald. De kuipmakers maakten platte manden gemaakt van rieten - zogenaamde kuipen - die in de landbouw werden ... mehr

Euregio Spurensuche EMSDETTEN

Euregio Spurensuche EMSDETTEN

Als Stadt ist Emsdetten noch jung – erst 1938 erhält es die Stadtrechte. Im Wappen jedoch verraten zwei Symbole – das Wannenmachereisen und das Weberschiffchen – die lange Gewerbegeschichte des Ortes. Die beiden Werkzeuge stehen stellvertretend für die jahrhundertealte handwerkliche und industrielle Bedeutung Emsdettens.

Das hat nicht zuletzt mit den wenig ertragreichen Sandböden der Umgebung zu tun, die die Bauern zwingen, ihren Lebensunterhalt durch ein Heimgewerbe zu sichern. Bereits im 16. Jahrhundert spezialisieren sie sich darauf, flache, schaufelähnliche Körbe aus Weiden zu flechten. Diese sogenannten Wannen oder Kornschwingen sind in der damaligen Landwirtschaft ein wichtiges Utensil, um das Korn von Spreu und Spelzen zu reinigen. Die Herstellung dieser Wannen – Wannenmacherei – ist sehr zeitintensiv und prägt jahrhundertelang das wirtschaftliche Leben Emsdettens. Örtliche Handwerker, spätestens seit dem 17. Jahrhundert in einer eigenen Gilde organisiert, entwickeln darin eine so große Perfektion, dass ihnen der Fürstbischof von Münster in seinem Herrschaftsgebiet ein Monopol auf dieses Gewerbe einräumt.

Eine weitere Einkommensquelle für die Emsdettener in vorindustrieller Zeit ist die Weberei in Heimarbeit. Der in der Region angebaute Flachs reicht jedoch auf Dauer nicht aus und führt dazu, dass sich die Emsdettener Weber Mitte des 19. Jahrhunderts auf Baumwollprodukte und die Herstellung von Sackleinen umstellen. Das Garn dafür stellen Kaufleute zur Verfügung, die anschließend auch den Verkauf übernehmen und dadurch die Preise diktieren. Diese Kaufleute oder Verleger sind es auch, die nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Münster-Rheine-Emden im Juni 1856 die örtliche Textilindustrie begründen und Emsdetten zeitweise zum westdeutschen Jutezentrum machen.

1856 entsteht mit einer Flachsmaschinenspinnerei der erste Fabrikbau, dem bis 1900 zehn Textilfabriken folgten. 1950 zählt Emsdetten insgesamt 29 Webereien und Spinnereien mit rund 5.000 Beschäftigten. Doch schon bald darauf beginnt der wirtschaftliche Strukturwandel: Angesichts der weltweiten Umstrukturierung der Textilbranche setzt die Emsstadt zunehmend auf Kunststoff- und Metallverarbeitung als neue Industriezweige. Der Textilsektor überlebt in Gestalt von Traditionsunternehmen, die ihre Produktion auf Spezialgewebe umstellen und sich dadurch neue Marktsegmente erschließen.

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