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Denkmal Keppelsche IJzergieterij (Keppelsche Eisengießerei)

in der Nähe des Rijkswegs 88 (heute Olmiuslaan), 6998 AK Laag Keppel
GPX: 51.99670701178459, 6.218283439146925

Diese Eisengießerei entstand im Jahr 1794 an der Oude IJssel. Die Gründer waren damals seit einigen Jahren Eigentümer des ersten Hochofens in den Niederlanden, in Rekhem bei Gaanderen.

Die Keppelsche IJzergieterij ist immer eine größtenteils handwerkliche Eisengießerei geblieben. Sie begann als Holzkohlehochofen mit Wasserturbine, in dem Raseneisenerz (Ortstein) geschmolzen wurde. Die Firma produzierte verschiedene Gebrauchsgegenstände aus Gusseisen und entwickelte sich schließlich zu einem Spezialbetrieb für gusseiserne Fensterrahmen. So entstanden in der Keppelsche IJzergieterij auch riesige Kirchenfenster.

Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts wurde in der Keppelsche Gieterij eine in den Niederlanden fast einzigartige Anlage gebaut: eine Wasserturbine. Direkt hinter der Gießerei war ein Stauwehr in der Oude IJssel angelegt worden. Das fallende Wasser setzte ein Schaufelrad in Bewegung, das über einen Dynamo Strom für die Maschinen in der Fabrik erzeugte

Später wurde die Produktion auf Maschinenteile, d.h. auf Lohnfertigung, erweitert. Aber die Keppelsche Gieterij stellte immer auch Produkte für Endkunden her. Manchmal waren es Spezialanfertigen in sehr kleiner Stückzahl.

In den 1970er Jahren geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Ab 1980 wurde es für einige Jahre als „arbeitendes Gießereimuseum“ betrieben; ein vielversprechendes Konzept, aber leider war es nicht möglich, die Fabrik zu retten.

1984 meldete das Unternehmen samt Eisenmuseum Insolvenz an. Die Fabrik wurde geschlossen und einige Jahre später vollständig abgerissen. Der historische Gebäudekomplex war bis zum Schluss noch gut zu erkennen. An der Stelle, an der sich die Fabrik befand (an der heutigen Olmiuslaan), ist ein Teil des Turbinenrads als Denkmal aufgestellt worden.   

Touristische Tipps in der Umgebung

Auf dem Weg vom Denkmal der Keppelsche IJzergieterij zur IJzergieterij Vulcanus kommst du an der folgenden Gaststätte vorbei:

De Olde Schole, Rijksweg 88 – Laag Keppel
Ein historisches Gebäude mit einem charakteristischen Erscheinungsbild: So lässt sich De Olde Schole am besten beschreiben. Das Gebäude war früher ein Kindergarten (eine „Kinderbewahranstalt“), wird aber seit Jahren als Gastronomiebetrieb genutzt und ist in Laag Keppel und Umgebung ein Begriff. Ein schönes Lokal für einen Imbiss oder eine ausgiebige Mahlzeit.

Wenn du einen interessanten Abstecher machen möchtest, folge der nachstehenden Beschreibung ab dem Denkmal „Rad Waterturbine“:
Fahre zurück zur Parallelstraße, biege links ab, nimm dann die erste Möglichkeit rechts und überquere den Rijksweg, um auf die Van der Hardt Abersonlaan zu fahren. Van der Hardt Aberson war ein früherer Eigentümer/Direktor der Keppelsche IJzergieterij. Folge der Kurve nach rechts zur Jan de Jagerlaan. Ein Stück weiter gelangst du an die Kreuzung mit dem Kolenweg. Dies war die Zufahrtsstraße vom Hessenweg, auf der Fuhrwerke Holzkohle zur Gießerei transportierten, als die Keppelsche Eisengießerei noch einen Hochofen hatte. Der Straßenabschnitt links zum Hessenweg ist mit Schlacke, einem Abfallprodukt der Gießerei, befestigt. Folge der Jan de Jagerlaan bis zum Ende und biege dann links in den Hummeloseweg ein. Ab hier folgst du wieder der Wegbeschreibung der Hauptroute.

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