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Saline Gottesgabe

Die Salzproduktion in Bentlage blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück. Ein Zertifikat aus dem Jahr 1022 erwähnt bereits die Verwendung einer Salzwasserquelle in Bentlage.   Wenig später wurde eine Kapelle gebaut, die in den folgenden Jahrhunderten zu einem Kloster heranwuchs, dessen Kreuzfahrer sich mit der Salzgewinnung beschäftigten. Sie gaben der 'Saline' den Namen 'Gottesgabe' und brachten ihre Ausbeutung zu großer Blüte. Nach der Zerstörung durch den Dreißigjährigen Krieg war es Fürstbischof Clemens August von Münster zu verdanken, dass es zu einer Restaurierung und sogar Modernisierung der Saline kam. Er ordnete den Bau des Salinekanals an, der an die Ems angeschlossen war und über den nicht nur Salz transportiert wurde, sondern der die Anlagen auch mit einem großen Wasserrad anführte.

Industrielles Erbe

Die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert hatte große Folgen für die Landschaft und die Gesellschaft. Sie verursachte einen enormen Anstieg des Wohlstands. In Nordrhein-Westfalen gibt es noch viele markante Denkmäler dieser industriellen Vergangenheit. Scannen Sie den QR-Code nach einer Audio-Story über diesen Ort oder überprüfen Sie www.industriewerk.eu.

Die Einstufungsarbeiten zur Erhöhung des Salzgehalts saline

 Gottesgabes Benotungsarbeiten in Bentlage hatten ursprünglich eine Länge von 300 Metern.  Slechts vierzig Meter davon ist erhalten geblieben.  Mit dieser Einstufungkonnte derSalzgehalt des Wassers von neun auf zwanzig Prozent erhöht  werden. Eine solche Struktur bestand aus einem Turm mit hohen Holzwänden mit dazwischen einem dichten Stapeln von Ästen, meist aus dem Schwarzdorn. Infolgedessen durfte das Wasser von oben nach unten sickern, wobei die Salzkonzentration aufgrund von Verdunstung aufgrund von Sonnenwärme und Windverdunstung langsam annahm. Ein weiterer Effekt war die Ablagerung von kalkhaltigen Mineralien, die gleichzeitig die Reinheit erhöhte. Das bedeutete, dass die Filialen regelmäßig aufgefrischt werden mussten.

Vom Kurort zum Museum

Die Abschaffung des staatlichen Salzmonopols 1867 erschwerte es der Saline Gottesgabe, mit den neuen industriellen Salzgewinnern zu konkurrieren, und sie machten sich auf die Suche nach einer neuen Einnahmequelle. Ab 1890 entstand ein Kurhaus mit Badehaus, Kurhaus und sogar ein Kinderheim. Die Salzgewinnung endete 1953, das Spa dauerte bis 1975. Aufgrund ihrer schönen Lage in einem Waldgebiet ziehen das ehemalige Gradierwerk und das Salzsiedehaus heute ein großes Publikum an, das in der Regel auch eine der Ausstellungen im etwas weiter entfernten Kloster Bentlage besucht.