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Isselburger Hütte

Minervastrasse 1, 46419 Isselburg
GPX: 51.83729024680634, 6.460343872336507

Diese Eisengießerei ist das einzige der sechs ehemaligen Hochofenwerke im Oude-IJssel-Gebiet, das noch in Betrieb ist. Die Eisenhütte wurde 1794 – samt Wasserrad in der Issel (nl. Oude IJssel) – als Minerva-Hütte gegründet.


Anfangs wurde hauptsächlich für den häuslichen Bereich (Töpfe, Kaminplatten etc.) produziert, aber die Fabrik fertigte auch Munition in Form von gusseisernen Kugeln. In ganz Deutschland wurde die Gießerei bekannt, als sie das Monopol für die Produktion von gusseisernen Briefkästen für die Kaiserliche Post erhielt. Die auffälligsten Produkte waren jedoch ein knappes Dutzend Leuchttürme für die Nord- und Ostseeküste.

Im Jahr 1856 wurde eine zweite Eisengießerei, die Leopold Hütte, im nahegelegenen Empel an der Eisenbahnlinie eröffnet. Mit der Entwicklung des Bergbaus im Ruhrgebiet eröffnete sich für die Isselburger Hütte ein neues Geschäftsfeld: Das Unternehmen entwickelte und fertigte umfangreiche Pumpensysteme für die Bergwerke. Ein Teil des Betriebs wurde in eine Maschinenfabrik umgewandelt, in der auch Dampfmaschinen produziert wurden.

In den 1930er Jahren beschäftigte die Fabrik etwa 700 Mitarbeiter. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt der Betrieb durch alliierte Bombenangriffe große Schäden. Die Geschäfte nahmen nach dem Krieg allmählich wieder Fahrt auf, aber in den 1970er Jahren hatte die Isselburger Hütte schwer zu kämpfen. Nach mehreren Übernahmen konnte das Unternehmen in verschlankter Form weitergeführt werden.

Während das Unternehmen auf technischem Gebiet mit der Zeit ging, sind die Gebäude und das Gelände weitgehend in ihrer historischen Form erhalten geblieben. Da das Unternehmen auf der anderen Seite der Issel expandierte, fließt der Fluss jetzt quer durch das Fabrikgelände. Die Eisengießerei liefert heute vor allem Gussteile für Schiffs- und LKW-Motoren.

www.ihi.de