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Gesponnen wurde schon immer!

Die van-Delden-Textilgruppe beherrscht mit ihren Industriegebäuden über Jahrzehnte das Erscheinungsbild der Stadt Gronau.  Die Turbinenhalle zur Energie- und Druckerzeugung, in der nun das rock’n’popmuseum beheimatet ist,  entsteht 1895 nach einem verheerenden Brand, der 1891 große Teile der Fabrik vernichtet hatte.

Industrielles Erbe

Die industrielle Revolution im 19.   Jahrhundert hatte große Folgen für die Landschaft und die Gesellschaft. Sie verursachte einen enormen Anstieg des Wohlstands. In Nordrhein-Westfalen gibt es noch viele markante Denkmäler dieser industriellen Vergangenheit. Scannen Sie den QR-Code nach einer Audio-Story über diesen Ort oder überprüfen Sie www.industriewerk.eu.

Größte Textilspinnerei Europas

Mit der Entwicklung des van-Delden-Unternehmens  wächst die Einwohnerzahl der Stadt Gronau in den Jahren von 1885 bis 1905 um mehr als das Doppelte. Zusätzlich pendeln tagtäglich 3.700 niederländische Textilarbeiter nach Gronau. In den 1930er Jahren gilt van Delden als die größte Textilspinnerei Europas. In diesen Jahren arbeiten zirka  zwei Drittel der Gronauer Erwerbstätigen in der Textilbranche.

Konkurrenzdruck

Doch ab 1950 gerät die deutsche Textilproduktion unter internationalem Konkurrenzdruck ins Wanken. Rationalisierungen und Schließungen kosten die Gronauer Textilindustrie bis 1983 7.000 Arbeitsplätze. Mit dem Konkurs van Deldens, Anfang der 1980er Jahre, steht auch Gronau vor einem Neuanfang.  Die Stadt leidet unter der Bürde der landesweit  höchsten  Arbeitslosenquote von 19,6 Prozent.

Museum

Bis Ende der 1990er Jahre verfällt die einst prächtige Industriearchitektur zur Ruine. Die Stadt Gronau stellt sich den Herausforderungen und geht zur Jahrtausendwende in die Planungen für die Landesgartenschau.  Auf dem eigens dafür angelegten Inselpark ist auch der Standort des rock’n’popmuseum geplant. Die Landesgartenschau wird 2003 mit über einer Million Besucher zu einem herausragenden Erfolg. 2004 folgt die Eröffnung des rock’n’popmuseums, getreu Udo Lindenbergs Motto, der die Idee zum Museum Ende der 1990er Jahre in die Stadtverwaltung getragen hatte: „Die Spinner von heute sind die Macher von morgen“. Mit der 2018 erneuerten Dauerausstellung hat sich das rock’n’popmuseum zu einem Besuchermagnet in der Region entwickelt und begrüßt jährlich rund 60.000 Besucher in die Dinkelstadt.