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Spurennetzwerk | Bocholt

Textilgeschichtlicher Stadtplan Bocholt Der Wohlstand Bocholts beruht seit über 400 Jahren vor allem auf dem baumwollverarbeitenden Textilgewerbe. Das repräsentative historische Rathaus legt davon Zeugnis ab. Durch die aufstrebende Textilindustrie entwickelte sich die Stadt seit dem 19. Jahrhundert zum ... mehr

Zentraler Ankerpunkt
ERIH-Ankerpunkt TextilWerk Bocholt
Met twee locaties links en rechts van de Aa-rivier, vertegenwoordigt TextilWerk Bocholt een uniek historisch ensemble van textielproductie. Meer dan 20.000 assen draaiden ooit in de Herding-spinnerij in Bocholt. De geschiedenis en het heden van ... mehr

Bocholt

Textilgeschichtlicher Stadtplan Bocholt

Der Wohlstand Bocholts beruht seit über 400 Jahren vor allem auf dem baumwollverarbeitenden Textilgewerbe. Das repräsentative historische Rathaus legt davon Zeugnis ab. Durch die aufstrebende Textilindustrie entwickelte sich die Stadt seit dem 19. Jahrhundert zum Mittelzentrum mit jetzt 73.000 Einwohnern. Stationen dieser Geschichte greift der vorliegende Plan auf. Einzelne Beispiele können nur Schlaglichter auf die Vielzahl interessanter Themen werfen und zum Nachfragen anregen.

Zur Textilgeschichte 

Wallonische Glaubensflüchtlinge brachten im 16. Jahrhundert die Baumwollverarbeitung nach Bocholt. 1569 erfolgte die Gründung einer eigenen Zunft der "Baumseidenweber", deren Mitgliederzahl bis um 1800 auf über 440 anstieg. Die Stadt Bocholt entwickelte sich somit zu einem überregionalen Zentrum der Herstellung dieses Mischgewebes aus Leinenkette und Baumwollschuss.

Zur Deckung des Garnbedarfes liefen bereits eine Reihe handbetriebener Spinnmaschinen. In den 1850er Jahren erfolgte der Übergang zur industriellen Produktion. Zunächst verdrängten mechanischen Spinnereien ab 1852 innerhalb kurzer Zeit die Handspinnerei. Wenig später entstanden die ersten mechanischen Baumwollwebereien sowie Ausrüstungsbetriebe, die die Baumwollstoffe bleichten und färbten. Zu den typischen Bocholter Massenartikeln aus Baumwolle zählen bis heute Rohware sowie grobes gerautes Gewebe, wie Flanell, Betttuchbiber und Kalmuck.

Seit den 1870er Jahren entstand eine Vielzahl von kleinen und mittelgroßen Textilbetriebe. Weit über 60 Spinnereien, Webereien und Ausrüstungsbetriebe boten in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts zeitweilig über 10.000 Beschäftigten Arbeit. Vom starken Wachstum der Stadt Bocholt zeugen trotz erheblicher Kriegszerstörungen viele Fabrikbauten sowie die Straßenzüge mit den typischen Arbeiterhäusern und zahlreiche Fabrikantenvillen. 

Am Standort der Fabriken lässt sich die Entwicklung ablesen. Liegen die ältesten Betriebe noch in der Innenstadt oder ihrer unmittelbaren Nähe am Fluss Aa, so drängen nach 1900 die Fabriken immer weiter in den damals noch unbebauten Außenbereich: von der Industriestraße zur Franken-, der Teutonenstraße, nach dem Zweiten Weltkrieg an der Franzstraße und nun in den neuen Gewerbegebieten. Bocholt entwickelte sich zu einer der wichtigen Textilstädte in Deutschland - eine Position, die sie trotz Textilkrise und vieler Firmenzusammenbrüche behauptet.

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